„Wir sitzen alle in einem Boot“ war unser Motto. Gemeint war die Kooperation mit den St. Sebastianern, die das schöne Piratenschiff gebaut haben, allen voran Jörg Bleidt mit einigen Leuten aus der Abteilung Bruderschaft. Und es ist toll geworden. Rechtzeitig zu Karnevalsbeginn haben wir auch eine kleine Prinzessin bekommen. Unser Schiffsbauer ist Vater geworden und konnte nicht mehr teilnehmen. Wir freuen uns mit ihm und gratulieren ganz herzlich. So ist kurzfristig Dachdecker Dirk Glörfeld eingesprungen und hat den schweren Anhänger, den er uns auch zur Verfügung gestellt hatte, zurück auf seinen Hof gezogen. Bis spät abends wurde noch am Boot gearbeitet. Die Vorfreude war greifbar, die gute Laune gepachtet.
Am 10. Februar war es endlich soweit! Mit einem Rasenmäher-Trecker und dem Doppelanhänger, als Piratenschiff umgebaut, warteten wir alle freudig darauf, dass es endlich losgeht. Einige neue Mitglieder waren sogar mit dabei. Eine ausgelassene Stimmung herrschte auf dem Aufstellplatz. Man kann sie mit Worten nicht beschreiben, man muss sie erlebt haben. Befüllt war das Piratenschiff mit über 3.500 Päckchen Papiertaschentücher, 100 Fußbällen und jede Menge anderes Wurfmaterial, das unter die Jecken gebracht wurde. So wie es sich gehört, wurde das Boot natürlich auch auf den Namen Dorit getauft.
Narrenwetter war angesagt, rechtzeitig vor Zugbeginn kam die Sonne zum Vorschein. Pünktlich um 14:11 Uhr ging es dann los, der Lindwurm setzte sich in Bewegung. An der Spitze der Senatoren-Wagen mit unserem Vorsitzenden Friedhelm Kückels, gefolgt von über fast 1.000 aktiven Teilnehmern. 29 Gruppen hatten sich angemeldet. Extrem erfreulich war, dass über 230 Kinder aus den fünf Städtischen Kindergärten das erste Mal mit dabei waren. Für die karnevalistische Musik sorgten das Mettmanner Stadtorchester, die Städtische Musikschule, die Gruppe Samba in Mettmann und das Tambour- und Fanfarencorps der St. Sebastianer. Die ausgelassene Stimmung war Programm.
Das schöne Wetter lockte Tausende kleine und große Jecken in die Stadt entlang der Zugstrecke. So voll war es schon lange nicht mehr. Ein Highlight war wieder die große Party auf dem Jubiläumsplatz. Hier ging die Post ab. DJ Ralle sorgte für närrische Musik und Bürgermeisterin Sandra Pietschmann mit dem Hoppediz Michael Heinemann für die Moderation.
Karneval hat eine jahrhundertalte Tradition. Es ist die „fünfte Jahreszeit“ und für alle Jecken die schönste Zeit. Auch die Gelegenheit, eine Auszeit aus dem Alltag zu nehmen und einmal in eine andere Rolle zu schlüpfen. Karneval wird gebraucht, jetzt erst recht, auch wenn die Umstände alles andere als günstig sind.